Mit der Google Bildersuche können Sie nicht nur Bilder finden, sondern auch die Quelle eines Bildes zurückverfolgen. Unser Video zeigt kurz, wie das geht. Zur Veranschaulichung verwenden wir dabei ein Bild, mit dem das ultrarechte Internetportal 'Breitbart' im Sommer 2017 seine Schlagzeile "Spanish Police Crack Gang Moving Migrants On Jet-Skis" illustrierte:
Schnell wurde der vermeintliche Geflüchtete als Lukas Podolski, ehemaliger deutscher Fußball-Nationalspieler, identifiziert, woraufhin sich Breitbart zerknirscht entschuldigte.
Wie uns die Google Bildersuche bei einer derartigen "Rückwärts-Recherche" behilflich sein kann, sehen Sie im Video:
Vergleichen Sie die Effektivität der zwei folgenden Suchoptionen, indem Sie versuchen, die Quelle des folgenden Bildes herauszufinden (und gleichsam zu erfahren, wie schnell ein Bild in einen falschen, irreführenden und manipulierenden Kontext gesetzt werden kann).
1. Suchen Sie die Quelle des Bildes mit einer beliebigen Suchmaschine, indem Sie es zunächst möglichst zielführend mit Worten beschreiben.
2. Nutzen Sie die Google Bildersuche.
"Googlen" ist mittlerweile nahezu synonym geworden mit der Alltagsrecherche im Netz. Die Dominanz der Suchmaschine hat dazu geführt, dass für viele Internetnutzer (maximal) die ersten drei Seiten der Google-Suchergebnisse gleichbedeutend mit dem Internet zu sein scheinen. Dass auch die Algorithmen von Google nur einen Ausschnitt des gesamten Netzes präsentieren (können), ist dabei den wenigsten bewusst. Auf der Basis unserer Suchanfragen und unseres Surfverhaltens können die Algorithmen von Google, aber auch die von Amazon, Facebook und Co., Rückschlüsse auf unsere bisherigen und zukünftigen Interessen, Einstellungen und Meinungen ziehen und dieses Wissen kommerziell nutzen, etwa indem unsere Aufmerksamkeit auf bestimmte personalisierte Werbeanzeigen gelenkt wird - mit manipulativem Potenzial, wie diese britisch-amerikanische Studie zeigt.
Dystopische Zukunftsvisionen à la The Circle oder Black Mirror gehen noch mehrere Schritte weiter, indem sie nicht nur ökonomische, sondern auch zwischenmenschliche, gesellschaftliche, politische und ethische Auswirkungen des sog. "gläsernen Menschen" thematisieren.