Axel Krommer empfiehlt in seinem Blogpost, "dass sich mit diesem Beispiel [gemeint ist Tokio Hotel-Angie] medientheoretische Einsichten anbahnen lassen, die vor allem für jene, die als Berufswunsch Influencer(in) angeben, von existenzieller Bedeutung sein können."
Damit wird eine medienethische Perspektive in den Blick genommen, aus der heraus die Online-Präsenz Jugendlicher wie Tokio Hotel-Angie, Rebecca Black oder auch Star Wars Kid in unserem Zusammenhang bislang noch nicht reflektiert worden sind.
Das letztgenannte Beispiel von "Star Wars Kid" unterscheidet sich von Angie und Rebecca Black nicht zuletzt darin, dass der Schüler, der hier unbeholfen einen Kampf mit dem Lichtschwert nach dem Vorbild der Star Wars-Figur Darth Maul nachspielt, nie die Absicht hatte, das Video der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Der kanadische Schüler drehte es ursprünglich im Aufnahmestudio der eigenen Schule, ließ das Video jedoch dort zurück. Mitschüler:innen fanden es einige Zeit später, reichten es weiter, bis es schließlich über die Internetplattform Kazaa und über eine private Webseite online gestellt wurde.
Wie auch bei Angie und Rebecca Black wurde das Video entsprechend spöttisch-hämisch, bösartig und verletztend kommentiert, parodiert und fand sogar Niederschlag in professionellen Fernsehproduktionen.