Die US-Amerikaner sahen im Wettrennen um den Weltraum eine große Herausforderung ihrer Zeit, auf die sie entsprechend reagierten.
Große Herausforderungen gibt es auch heute mehr als genug. Im Zeitalter der Digitalisierung werden immer mehr komplexe Prozesse automatisiert und (auch anspruchsvolle) Aufgaben, von denen wir lange dachten, sie wären dem Menschen vorbehalten, von smarten Maschinen übernommen. Der Arbeitsmarkt verändert sich dramatisch, bislang stabile Wirtschaftszweige geraten ins Wanken, die Abhängigkeit von technischen Errungenschaften steigt. Soziale Konstanten (bzw. solche, die man dafür hielt) werden destabilisiert und die Wissenschaft wird stetig mit völlig neuen Herausforderungen konfrontiert.
Vor diesem Hintergrund gewinnen genau die Kompetenzen massiv an Bedeutung, die auf absehbare Zeit nicht von Computern übernommen werden können - z.B. das kreative Denken.
Sascha Friesike, Professor für Design digitaler Innovationen an der Universität der Künste Berlin, erklärt uns dies am Beispiel künstlicher Intelligenz:
"Aus diesem Grund ist es wichtig, nicht nur die Bedingungen kreativer Tätigkeit zu studieren, sondern aktive Maßnahmen zur Förderung des kreativen Denkens zu ergreifen. Elternhaus, Schule und Universität stellen ja in gewissem Sinne Sozialisationsinstanzen dar, die zur Förderung kreativen Verhaltens anhalten sollten." (Funke 2000, S. 295)