Verschiedene Ansätze zum Verständnis und der Entstehung eigener Motivation nutzen können
Hier finden Sie einige von Forscherinnen und Forschern untersuchte Erklärungsansätze, wie bei uns Menschen Motivation entsteht. Dies kann Ihnen auch Hinweise geben, wie Sie Digitalisierung in der Schule bei sich selbst motivational antreiben können.
Hier drei Beispiele von Kerstin und Norbert. Überlegen Sie für sich selbst, wie motiviert Sie in den folgenden Situationen wären – Motivation ist nämlich manchmal sehr individuell. Markieren Sie die Beispiele je nachdem, ob der geschilderte Mechanismus für Sie stark oder schwach motivierend wäre.
Norbert findet es anregend, wenn Schülerinnen und Schüler sich für seine Meinung interessieren und es sich vielleicht sogar abzeichnet, dass sie seinen Empfehlungen folgen. Aus diesem Grund thematisiert er aus eigenen Stücken in seinem Unterricht häufig Themen der Digitalisierung und berichtet z.B. über die Gefahren von KI oder exzessiven TikTok-Konsums. Je mehr Schülerinnen und Schüler ihm in seiner Kritik zustimmen, desto motivierter wird er. Er lässt sich von einem ℹ️Machtmotiv leiten.
Kerstin hatte schon seit dem Referendariat Freude darin, anderen Lehrkräften zu zeigen, was sie kann. Aus diesem Grund teilte sie schon immer gerne ihre Unterrichtsentwürfe mit anderen und holt sich dafür gerne Lob ein. Jetzt mit neuen digitalen Trends hat sie eine stetig wachsende digitale Spielwiese vor sich, mit der sie neue Stunden entwickeln und im Kollegium teilen kann. Sie lässt sich von einem ℹ️Leistungsmotiv leiten.
Norbert tut sich schwer damit, wenn im Unterricht Langeweile oder schlechte Stimmung herrscht. Bei eher „schwierigem“ Stoff nutzt er deshalb häufig lustige kleine Geschichten (auch aus seinem Privatleben), um die Schülerschaft aufzuheitern. Kürzlich hat er entdeckt, dass im Internet mit auch für ihn sehr geringem Suchaufwand lustige Tiervideos zu finden sind, die den gleichen Effekt erzeugen. Dadurch, dass dies schnell und einfach geht und fast immer sofort wirkt, nutzt er diesen Weg sehr häufig – auch privat, wenn er selbst schlechte Laune hat. Er lässt sich durch ein ihm wichtigen Wert und die erwartbar einfache Zufriedenstellung dessen motivieren.
Kerstin bemerkt, dass es ihr sehr viel leichter fällt, digitale Elemente in ihrem Lehreralltag mit Motivation zu verwenden, wenn diese z.B. nicht durch offizielle Verlautbarungen der Schulleitung vorgeschrieben werden. So nutzt Sie paradoxerweise ein anderes Programm für die Unterrichtsplanung als das, welches Ihre Fachschaftsleitung empfiehlt. Ein Vortrag dabei ist auch, dass sie das „Alternativprogramm“ schon länger kennt und die Aufgaben so schnell und kompetent erledigen kann, während sie im offiziellen Programm noch nicht viel beherrscht. Sie lässt sich also durch das Ausmaß an ℹ️Selbstbestimmung, konkret: freie Wahl und das Erleben, kompetent zu sein, motivieren.
Sie finden hier eine Liste von digitalbezogenen Aufgaben, die Ihnen in Ihrem Alltag als Lehrkraft begegnet sein könnten. Überlegen Sie auch hier, wie strak/schwach Sie motiviert sind/wären und versuchen Sie beim Vorhanden Sein von Motivation die Ursache entlang der oben zu findenden Erklärungsquelle auszumachen.