2016 kürte das Time Magazine den Donald Trump (damals noch Kandidat für die US-Präsidentschaft) zur Person des Jahres.
Trump stand für einen Paradigmenwechsel in der amerikanischen und globalen Politik (der vom Time Magazin durchaus kritisch gewertet wurde, was sich u.a. aus der diabolischen Bild-Schrift-Komposition ableiten lässt).
Der Paradigmenwechsel bezieht sich auch auf Trumps Kommunikationsverhalten, denn wie kein anderer Politiker zuvor bedient er sich der Social Media, allem voran Facebook und Twitter, wo ihm rund 24 Millionen (Facebook; Stand Dezember 2019) bzw. 67,2 Millionen (Twitter; Stand Dezember 2019) Menschen folgen.
“Wenn die Medien die vierte Gewalt sind (waren?), ist Social Media die fünfte. Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) brauchte noch „BILD, BAMS und Glotze“ zum Gewinnen von Wahlen. Und was braucht Donald Trump heute, um zum mächtigsten Mann der Welt zu werden – und es zu bleiben? Nur Twitter.”
Philipp Jessen im Tagesspiegel
Trump verfügt somit über eine Reichweite, mit der er Politik machen, Karrieren beenden, Stimmungen beeinflussen und Kriege entfachen kann.
Social Media sind wie gemacht für seine zugespitzten, emotional gefärbten und polarisierenden Posts, denn die Algorithmen der Plattformen belohnen all das, was breit kommentiert, geliked und geteilt wird, mit erhöhter Sichtbarkeit.