3. Kognitiver Umgang mit Fehlern

3.1 Fehler als Lernchance

Fehler sind ein unvermeidlicher Teil des Lernprozesses. Um eine positive Fehlerkultur zu entwickeln, ist es wichtig, Fehler nicht als Scheitern, sondern als wertvolle Möglichkeit zur Verbesserung zu betrachten.

3.2 Fehler als Teil der Lernkurve

Beispiele von Kerstin und Norbert:
  • Kerstin installiert eine neue Lern-App, aber sie stürzt während des Unterrichts ab. Sie fühlt sich frustriert und denkt: "Ich hätte das besser vorbereiten müssen; ich bin nicht gut genug." Hier neigt sie zum Katastrophisieren und Personalisieren.

 

  • Norbert versucht, ein interaktives Whiteboard zu nutzen, aber es reagiert nicht wie erwartet. Er denkt: "Technik ist nichts für mich; ich werde es nie lernen." Er generalisiert und sieht den Fehler als Bestätigung seiner Unfähigkeit.

3.3 Fehlertypen und ihre Bedeutung

Mangelnde Konzentration (z. B. Kerstin übersieht eine wichtige Update-Meldung).

Fehlendes Wissen (z. B. Norbert kennt eine Funktion des Tools nicht).

Unangemessene Strategien (z. B. Kerstin wählt ein zu komplexes Tool für die Schüler*innen).

Falsche Nutzung von Technologie (z. B. Norbert vergisst, das Gerät aufzuladen).

3.4 Strategien für den konstruktiven Umgang mit Fehlern

Analyse des Fehlers und der zugrunde liegenden Ursachen.

Förderung eines Klimas, in dem Fehler erlaubt sind.

Betonung des Lernpotenzials.

Negative Gedanken identifizieren und hinterfragen.

Systematisches Hinterfragen negativer Annahmen.

Freundlicher Umgang mit sich selbst.