Nützliche Tipps für das Ziele Setzen im Alltag
Studien zeigen, z.B. von Locke & Latham (2002), dass realistische und klar definierte Ziele, unterstützt durch regelmäßiges Feedback, die Motivation und Leistung steigern.
Im Folgenden finden Sie einige Beispiele, wie diese Prinzipien im Schulalltag Form annehmen können.
Ziele realistisch machen & Komplexität reduzieren
So ist es vielleicht etwas viel zu sagen: „Ich möchte in jeder Klasse in jeder zweiten Stunde ein digitales Element einbauen.“ Einerseits unterscheidet sich Eignung für verschiedene Klassen womöglich, andererseits lässt sich so der Zeitaufwand sehr schlecht einschätzen. Realistische Ziele betrachten die eigenen Kraft- und zeitlichen Ressourcen sowie vorhersehbare Hindernisse. Eine Reduktion der Komplexität bezieht sich darauf, dass ein Ziel erst einmal nur auf einer oder wenigen Ebenen angedacht wird, z.B. Digitalisierung nur einer Unterrichtseinheit oder Testen eines Organisationstools nur für eine Woche.
Es ist wichtig, Ziele zu setzen, die herausfordernd, aber erreichbar sind, um Überforderung zu vermeiden.
Für Kerstin: Sollten ihre Ziele an die verfügbaren Ressourcen und Zeit angepasst werden.
Für Norbert: Kleine, erreichbare Ziele helfen, Vertrauen aufzubauen.


Sich Feedback einholen
Regelmäßiges Feedback ist entscheidend für den Zielsetzungsprozess.
Damit ist einerseits gemeint, den bisherigen Weg zum Ziel selbst anzusehen und dabei Hindernisse und Zielsetzungsfehler zu erkennen. Andererseits ist eine Einbindung anderer Personen des Vertrauens sehr hilfreich sogar wissenschaftlich belegt.
Feedback-Pakt:
- Vereinbaren Sie mit Kolleg*innen oder Mentor*innen regelmäßige Feedback-Runden.
- Nutzen Sie Feedback zur Anpassung Ihrer Ziele.
Übung 4: Lernziele konkret & realistisch machen
Transformieren Sie einen Bereich aus dem LehrplanPLUS für Ihr Fach in spezifische, effektive Lernziele.
LehrplanPLUS: „Die Schüler*innen sollen Grundkenntnisse in Programmierung erwerben.“
Effektives Lernziel: „Die Schüler*innen können innerhalb von vier Wochen mithilfe einer visuellen Programmiersprache ein eigenes Spiel entwickeln.“
LehrplanPLUS: „Die Schüler*innen sollen historische Ereignisse kritisch reflektieren können.“
Effektives Lernziel: „Die Schüler*innen erstellen innerhalb von zwei Wochen eine digitale Präsentation über ein historisches Ereignis und diskutieren dessen Auswirkungen auf die Gegenwart.“