Was steckt hinter dem Begriff „Selbstführung“?
Selbstführung als Konzept (Neck, Manz & Houghton, 2020) beinhaltet viele Aspekte anderer psychologischer Theorien, die sich mit schul- oder berufsbezogenem Handeln befassen, so z.B. Theorien der Selbstregulation oder auch die Selbstbestimmungstheorie. Gemeinsam ist allen, dass eine Handlung unter nicht so guten motivationalen Voraussetzungen so gestaltet werden muss, dass sie schlussendlich doch erfolgreich ausgeführt wird. Selbstführung bündelt einzelne Aspekte verschiedener Theorien in der Anwendung auf berufliche Kontexte. Zusätzlich aktiv sind dabei Gedanken aus der positiven Psychologie, welche hier ein selbstwertdienliches Reflektieren der eigenen Arbeit in den Mittelpunkt stellt.
Im Gegenzug zu klassischen Führungstheorien, in denen Personen jeweils andere auf diese positiven Prozesse hinführen, gibt Selbstführung diese Aufgaben den Personen selbst in die Hand. Dieser Umstand entspricht auffällig gut dem Arbeitsalltag der Lehrkraft, die meistens in Abwesenheit eines eigenen Büros und im Unterricht häufig ohne präsentes Kollegium Arbeitsabläufe und deren Vorbereitung eigenständig stemmt, sich also „selber führt“.
Was Selbstführung leisten oder auch nicht leisten kann, wurde in verschiedenen Arbeitskontexten beforscht. Hier finden Sie verschiedene Forschungsergebnisse zu einzelnen Strategien, die unter Selbstführung fallen können: