“Googlen” ist mittlerweile nahezu synonym geworden mit der Alltagsrecherche im Netz. Die Dominanz der Suchmaschine hat dazu geführt, dass für viele Internetnutzer (maximal) die ersten drei Seiten der Google-Suchergebnisse gleichbedeutend mit dem Internet zu sein scheinen. Dass auch die Algorithmen von Google nur einen Ausschnitt des gesamten Netzes präsentieren (können), ist dabei den wenigsten bewusst. Auf der Basis unserer Suchanfragen und unseres Surfverhaltens können die Algorithmen von Google, aber auch die von Amazon, Facebook und Co., Rückschlüsse auf unsere bisherigen und zukünftigen Interessen, Einstellungen und Meinungen ziehen und dieses Wissen kommerziell nutzen, etwa indem unsere Aufmerksamkeit auf bestimmte personalisierte Werbeanzeigen gelenkt wird – mit manipulativem Potenzial, wie diese britisch-amerikanische Studie zeigt.
Dystopische Zukunftsvisionen à la The Circle oder Black Mirror gehen noch mehrere Schritte weiter, indem sie nicht nur ökonomische, sondern auch zwischenmenschliche, gesellschaftliche, politische und ethische Auswirkungen des sog. “gläsernen Menschen” thematisieren.